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Mineral & Gem à Sainte-Marie-aux-Mines ( Mineral & Gem Show) - événement de minéralogie et gemmologie - Alsace France

© Photo Patrick Schmitt

Geschichte

Eine eiszeitliche Vergangenheit an der Oberrheinischen Tiefebene

Die Stadt Sainte-Marie-aux-Mines liegt im Herzen der Vogesen und verdankt ihre Identität einem besonderen geologischen Erbe.

Vor etwa 40 Millionen Jahren wurde Europa entlang einer Nord-Süd-Achse auseinandergerissen, wodurch ein Tiefland entstand, die Oberrheinische Tiefebene, die das ursprüngliche Gebirgsmassiv teilte und zur Bildung der Vogesen und des Schwarzwaldes führte.

Im Quartär wurden die Vogesen dann von Gletschern beeinflusst, denen sie ihre heutigen Landschaften zu verdanken haben. So ist auch das Val d’Argent ein ehemaliges Gletschertal, das sich über 100 km2 erstreckt. Es ist hauptsächlich bewaldet und wird vom Fluss Lièpvrette durchzogen.

Der Beginn des Bergbaus

Die Besiedlung der Region begann am 8. und 10. Jahrhundert, etwa zeitgleich mit der Gründung von zwei Klöstern. Im Minendistrikt, der durch die Verwerfung von Sainte-Marie-aux-Mines getrennt ist, datieren die ersten Bergbauspuren auf das Jahr 938 zurück, auch wenn erst kürzlich auch Spuren römischer Besiedlung entdeckt wurden.

Das 16. Jahrhundert war das goldene Zeitalter des Silbers, mit 91 Minen auf elsässischer und 113 auf lothringischer Seite. Zu dieser Zeit erreichten einige von ihnen eine Tiefe von 240 Metern! 

Damals verbreitete sich im Tal die Technik des Treibens dank des reichen Bleivorkommens, was den Ort in eine wohlhabende Stadt verwandelte. Der Dreißigjährige Krieg beschleunigte jedoch den Niedergang der Minen.

Eine Bergbauvergangenheit mit Höhen und Tiefen

Im 18. Jahrhundert wurden Minen wieder eröffnet, vor allem die Silberminen. Laut Pierre Fluck „wollten die Betreiber nicht neue Adern entdecken, sondern in den bestehenden Minen tiefer graben“. Zu dieser Zeit entdeckte man in den Minen von Sainte-Marie-aux-Mines den Vorläufer des Kobalts. Trotz einiger bemerkenswerter Entdeckungen brachte leider die Französische Revolution den Bergbau völlig zum Erliegen.

Im 19. Jahrhundert weckte die industrielle Revolution erneut das wirtschaftliche Interesse und führte zu gewagten Investitionen, mit dem Ziel, Metalle wie Zink zu finden. Das Unternehmen Arsenic, das 1935 die Bergbauberechtigung erhielt, förderte bis zu 82 Tonnen natives Arsen zu Tage! Das ganze dauerte bis 1940, als der Krieg dem Bergbaubetrieb lahmlegte und das endgültige Ende des Industriezeitalters in Sainte-Marie-aux-Mines einläutete.

Mineral & Gem à Sainte-Marie-aux-Mines ( Mineral & Gem Show) - événement de minéralogie et gemmologie - Alsace France

© Photo José Antenat

Mineral & Gem à Sainte-Marie-aux-Mines ( Mineral & Gem Show) - événement de minéralogie et gemmologie - Alsace France

© Archives CCVA

Obwohl das Industriezeitalter in Sainte-Marie-aux-Mines zu Ende ging, genießt die Stadt in der Welt der Mineralogie nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf. Einige der beeindruckenden Mineralien, die im Val d’Argent zu Tage gebracht wurden, sind heute im Straßburger Mineralogie-Museum ausgestellt und zeugen vom außergewöhnlichen mineralogischen Erbe der Region.



Mineral & Gem à Sainte-Marie-aux-Mines ( Mineral & Gem Show) - événement de minéralogie et gemmologie - Alsace France

Neue Perspektiven für das Tal

Im 20. Jahrhundert findet ein großer Wandel statt und in den 1950-Jahren beginnt eine Ära, in der Freizeit und Wissenschaft eine wichtige Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund entsteht auch ein wachsendes Interesse für die Bergbaugeschichte, das zur Gründung der „Association des Amis des Anciennes Mines“ (AAM, auf Deutsch Verein der Freunde der alten Bergwerke) führte.

Im Jahr 1963 wurde der „Tag der Minen“ ins Leben gerufen, der sich später zur ersten mineralogischen Börse in Frankreich weiterentwickelte. Später wurde im Tal das Augenmerk auf eine ganz besondere Disziplin gelegt, die Bergbau-Höhlenforschung, die die Welt des Karst auf ihre eigene spannende Weise entdecken lässt.

Das Jahr 1981 markiert einen Wendepunkt mit der Gründung der A.S.E.P.A.M. (der Speläologische Verband für die Erforschung und den Schutz der alten Minen), einem Zweig der AAM, der sich der archäologischen Forschung, der Verbreitung der Kenntnisse und der lokalen Animation durch den Ausbau von Minen-Pfaden und die Schaffung von Entdeckungstouren für Besucher widmet.

Eine weltweit anerkannte Börse

1996 erreicht die Börse mit erstmals mehr als 10 000 Besuchern einen neuen Höhepunkt und erlangt dabei die Anerkennung als Fachausstellung. Im Jahr 2004 übernimmt Mineral Concepts die Organisation der Veranstaltung, wodurch die Börse zu einem internationalen Ereignis ersten Ranges auswuchs, an dem 700 Aussteller aus 55 Ländern teilnahmen und das 25.000 Besucher anzog.

Die folgenden Jahre bestätigten den wachsenden Erfolg der Veranstaltung und 2011 erreichte die Besucherzahl 34.000 Personen. 2012 übernimmt die Gemeinde die Organisation der Ausstellung, die ihre Position als weltweit drittgrößte signifikante Veranstaltung im Bereich der Mineralogie festigt.

2015 wird die SPL Evénementiel en Val d’Argent gegründet und wird zum kreativen Motor hinter den Kulissen der Mineral & Gem Ausstellung, die heute nach Tucson auf Nummer 2 der Weltrangliste ihrer Kategorie steht. 2023 stellt die Messe mit fast 1000 Ausstellern einen neuen Rekord auf und begrüßt dabei mehr als 42.000 Besucher.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Diese reiche und fesselnde Geschichte reflektiert die außergewöhnliche Entwicklung von Mineral & Gem im Laufe der Jahrzehnte. Ein Event, das dank seiner internationalen Ausstrahlung und eines unerschütterlichen Engagements für das Erbe des Bergbaus ein immer größeres Publikum anzieht.